Bisons Heute
Dank der Gründung des Yellowstone-Nationalparkes im Jahre 1872 erhielten die Bisons in allerletzter Minute ein Rückzugsgebiet. Seit dem 15. Januar 1883 war die Jagd der meisten Tiere im Park verboten. Die Bisons und andere Wildtiere des Parkes konnten aber erst vor Wilderern geschützt werden, als 1886 die US-Armee die Kontrolle über den Park übernahm. Bis 1894 stabilisierte sich die Zahl der Bisons in ganz Nordamerika bei etwa 800 Exemplaren, rund die Hälfte davon lebte im Yellowstone-Nationalpark.
Heute gibt es wieder ca. 350.000 Bisons. Alleine der Bison-Bestand im Yellowstone-Nationalpark umfasst zwischen 3.500 und 5.000 Tiere. Zunehmend haben auch andere Parks begonnen, kleine Herden aufzunehmen. Die Devise, um sie zu schützen, lautet „Eat more Buffalo!“, denn was man isst, stirbt nicht aus. Deswegen bildeten sich in den Rocky Mountains Ranchs, um die Bisons zu züchten. Manche dieser Ranchs besitzen schon mehrere tausend Tiere. Auch verschiedene Indianerstämme der Plains züchten heute Bisons - für sie gilt der Bison nach wie vor als heiliges Tier von sehr starker symbolischer Bedeutung.
Im Winter 05/06 wurden gegen tausend Tiere getötet, beinahe ein Fünftel des Bestandes im Yellowstone-Nationalpark. Natur- und Tierschutzorganisationen setzen sich seit Jahren dagegen zur Wehr. Wenn die Bison-Population im Yellowstone-Nationalpark mindestens 3000 Tiere beträgt, können seit der Jahrtausendwende Bisons ausserhalb des Parkes geschlachtet werden.