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Einleitung

Der Bison

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Indianer und Bisons

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Buffalo Jumps

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Vernichtung

Bisons Heute

Quelle

 

Vernichtung

Einige Jahre nach Beendigung des amerikanischen Bürgerkrieges rechnete ein kostenbewusster Parlamentarier in Washington aus, dass die Zahl der mutmasslich noch vorhandenen Bisons annähernd identisch war mit der Dollarsumme , die von der Regierung ausgegeben werden musste, um einen Indianer zu töten. Das ehrenwerte Kongressmitglied zog aus dieser Gleichung den kaum zu widerlegenden und einleuchtenden Schluss, dass die Ausrottung der Indianer, wesentlich wirksamer und vor allem billiger erfolgen könnte, wenn die Gewehre statt auf die Braunhäutigen Menschen auf die Bisons gerichtet würden. Anders gesagt: Vernichtet den unnützen Buffalo, und ihr vernichtet zugleich den Indianer ! Mit Duldung, ja gar kräftiger Ermutigung der Regierung in Washington wurden professionelle Tierschlachter in den Westen geschickt mit dem Auftrag, soviel Bisons wie möglich abzuschiessen.Damit nahm eine unbeschreibliche Tiertragödie ihren Anfang. Hunderte von Bisonkiller erreichten in knapp 30 Jahren das ihnen vorgegebene Ziel. Dieser gigantische Tiermord brachte die Indianer dem Hungertod nahe, schwächte ihre Widerstandskraft entscheidend und führte sie unter das Joch der Weissen.

Quadratkilometerweit sei die Prärie mit verwesenden Bisonleichen bedeckt gewesen, wussten Augenzeugen dieser Beispiellosen Vernichtungsaktion zu berichten. Man begnügte sich, die erlegten Tiere zu enthäuten. Alles andere überliess man den Geiern und den Wölfen zum Frass. Jahrzehnte später sammelte man die gebleichten Knochen ein und verarbeitete sie in Fabriken zu Dünger. Sogar die Killer zeigten Verständnis dafür, dass die Indianer beim Anblick solcher Tiermorde in Raserei getrieben wurden und sie kannten ihr Schicksal genau, falls sie in die Hände eines Kriegertrupps geraten würden.